Welches Salz ist wirklich das gesündeste? Eine ehrliche Antwort von Mr. Salt

Welches Salz ist wirklich das gesündeste? Eine ehrliche Antwort von Mr. Salt

Hallo, ich bin Klaus, gemeinsam mit meiner Schwester Birgit Gründer von Natur Franz und von den unzähligen Teilnehmern meiner Salz-Sommelier-Events oft Mr. Salt genannt. Eine der häufigsten Fragen, die mir begegnet, lautet: "Welches Salz ist eigentlich das gesündeste?" Im Internet kursieren unzählige Meinungen. Himalaya-Salz wird als Wundermittel gefeiert, Meersalz als die reine Essenz des Ozeans und das gewöhnliche Tafelsalz als der Bösewicht. Zeit, mit den Mythen aufzuräumen und eine ehrliche, klare Antwort zu geben.
Die Wahrheit ist: Es gibt nicht das eine gesündeste Salz. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen gutem und schlechtem Salz. Und dieser Unterschied hat nichts mit der Farbe oder einem exotischen Namen zu tun, sondern mit einer einzigen Sache: Naturbelassenheit.

Der entscheidende Unterschied: Natur-Salz vs. Industrie-Salz

Stell dir vor, du vergleichst einen frisch gepressten Orangensaft mit einem Nektar aus Konzentrat. Beides ist orange, beides ist süß, aber nur eines enthält die volle Bandbreite an Vitaminen und Nährstoffen. Genau so ist es auch bei Salz.
Industrielles Speisesalz (Tafelsalz): Das ist der Nektar aus Konzentrat. Es wird industriell hochraffiniert und chemisch gereinigt, bis fast nur noch reines Natriumchlorid übrig ist. Alle wertvollen Mineralien und Spurenelemente, die ursprünglich im Salz enthalten waren, werden ihm entzogen. Damit es nicht klumpt, werden ihm oft künstliche Rieselhilfen und manchmal auch Jod und Fluorid zugesetzt. Es ist ein "leeres", totes Salz.
Naturbelassenes Salz (Meer- & Steinsalz): Das ist der frisch gepresste Saft. Ob es vor Millionen von Jahren in einem Berg eingeschlossen wurde (Steinsalz wie Himalaya-Salz) oder heute aus dem Meer gewonnen wird (Meersalz) – es ist ein ganzheitliches Produkt. Es enthält neben Natriumchlorid eine Fülle von natürlichen Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium, Kalzium und Kalium. Diese Mineralien sind nicht nur für den Geschmack wichtig, sondern auch für unseren Körper.
Eigenschaft
Naturbelassenes Salz
Industrielles Speisesalz
Zusammensetzung
Natriumchlorid + Dutzende Mineralien & Spurenelemente
Fast reines Natriumchlorid
Verarbeitung
Schonend abgebaut, oft handgeschöpft, unraffiniert
Hochraffiniert, chemisch gereinigt
Zusätze
Keine
Oft Rieselhilfen, Jod, Fluorid
Geschmack
Komplex, mild, je nach Herkunft einzigartig
Scharf, aggressiv, eindimensional

Warum sind die Mineralien so wichtig?

Die Mineralien in naturbelassenem Salz sind keine esoterische Spinnerei. Sie spielen eine entscheidende Rolle für unseren Körper. Magnesium zum Beispiel ist wichtig für die Muskelfunktion, Kalzium für die Knochen und Kalium ist der natürliche Gegenspieler von Natrium und hilft, den Blutdruck zu regulieren. In einem naturbelassenen Salz arbeiten diese Elemente zusammen, so wie es die Natur vorgesehen hat.

Fazit: Worauf solltest du also achten?

Die Frage ist nicht, ob rosa Salz aus Pakistan gesünder ist als graues Salz aus Frankreich. Die wirklich wichtige Frage lautet: Ist mein Salz naturbelassen?
Anstatt dich von Marketing-Hypes leiten zu lassen, achte auf diese einfachen Kriterien:
1. Keine Zusätze: Auf der Zutatenliste sollte nur eine Sache stehen: Salz.
2. Unraffiniert: Das Salz sollte nicht chemisch gereinigt oder gebleicht sein.
3. Herkunft: Ein guter Anbieter kann dir genau sagen, woher sein Salz kommt.
Ein gutes Salz ist ein ehrliches Salz. Es braucht keine Werbeversprechen, denn sein Wert liegt in seiner ursprünglichen, mineralreichen Zusammensetzung. Ob du dich für ein feines Steinsalz oder ein kräftiges Meersalz entscheidest, ist dann reine Geschmackssache.